„Sie ist zuverlässig, kompetent und jeder Situation gewachsen!“, beschreibt Wilfried Mußfeldt, Außenstellenleiter der Opferhilfsorganisation WEISSER RING in Ludwigslust, die Arbeit der ehrenamtlichen Opferbetreuerin Elke Kessin. Seit 20 Jahren betreut sie Menschen, die unverschuldet Opfer einer Straftat wurden. Am Dienstag wurde sie in der Mittagspause an ihrem Arbeitsplatz in der Grundschule in Grabow überrascht. Winfried Mußfeldt gratulierte zum Jubiläum und überreichte Elke Kessin eine Urkunde für 20 Jahre ehrenamtliche Mitarbeit und bespielhaften Einsatz bei der Linderung der Not von Kriminalitätsopfern, eine silberne Ehrennadel und Blumen.
„1997 leitete ich das Projekt „Abseits“ bei der der Arbeiterwohlfahrt. Das war ein Präventionsprojekt gegen sexuellen Missbrauch. Bei einer Weiterbildung erfuhr ich, wer sich um die Opfer kümmert. Es fiel der Name WEISSER RING“, erinnert sich die engagierte Sozialarbeiterin. „Ich dachte mir, wir müssen noch mehr für die Menschen tun, die unter den Folgen leiden.“ Elke Kessin stellte das AWO-Projekt bei einem Vereinstag in Boizenburg vor und traf dort auf Mitarbeiter des WEISSEN RINGS. „Ich kam mit Harro Lingnau, damaliger Außenstellenleiter in Boizenburg, ins Gespräch. Ich fand die Tätigkeit des Opferhilfevereins interessant und für mich auch bereichernd. Es ist ja auch ein Teil meiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit. Ich sagte mir, dass ist das, was du noch leisten kannst. Ich fühle mich seither beim WEISSEN RING gut aufgehoben.“ Elke Kessin hat im Laufe der Jahre vielen Kriminalitätsopfern beratend zur Seite gestanden und sie an andere kompetente Fachleute wie z.B. Rechtsanwälte weitervermittelt. Manchmal kommt auch ein Dank zurück. „Vor einigen Jahren bedankte sich eine Jugendliche, die von ihrem Vater missbraucht wurde, mit den Worte: ,Ohne Sie hätte ich das nie geschafft´ persönlich bei mir“, so Elke Kessin.